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Server: Tipps zur Linux-Sicherheit

Einführung

Dieser Anleitung enthält einige Tipps und Hinweise, wie du deinen Linux Server sicherer machen kannst. Gerade bei (virtuellen) Servern, auf die von außen zugegriffen werden muss, ist ein grundlegender Schutz vor unerwünschten Zugriffen durchaus empfehlenswert und sollte nicht vernachlässigt werden.

info

Bitte beachte , dass diese Anleitung nicht allumfassend ist und dass detailliertere Informationen in anderen Abschnitten der ZAP-Dokumentation zu finden sind. (z.B. 2FA)

tip

Der einfachste Weg, um deinen Server zu schützen, ist unabhängig von der Art des Servers immer derselbe: Verwende sichere Passwörter, aktualisiere deine Dienste regelmäßig und achte generell darauf, welche Dienste du installieren willst und welchen Anleitungen du befolgst.

Absicherung von SSH

SSH (Secure Shell) ist ein Dienst, der es dir erlaubt aus der Ferne auf die Konsole deines Servers zuzugreifen und Befehle auf dem Server auszuführen. Hier siehst du, wie du SSH auf deinem Server einrichten kannst: Wie richte ich SSH auf meinem Server ein?

Standardmäßig wird für SSH eine passwortbasierte Anmeldung genutzt. Dies hat jedoch den großen Nachteil, dass die Authentifizierung relativ einfach per Brute-Force-Attacke umgangen werden kann, insbesondere dann, wenn du ein zu simples Passwort für deinen SSH Login nutzt. Solltest du dich also für die Passwortlösung entscheiden, dann nutze bitte ein sicheres Passwort.

Um deinen Server noch besser vor ungewünschten SSH Zugriffen zu schützen, solltest du die Authentifizierung ausschließlich über SSH-Schlüssel ermöglichen, und den Passwort-Login deaktivieren. Schau dir dazu unsere SSH-Anleitung an, in der erklärt wird, wie man SSH-Schlüssel generiert und hinzufügt werden.

Port Konfiguration deiner Dienste

DienstPort
SSH22
FTP21
Mail25
DNS53
HTTP80
HTTPS443

Dienste wie SSH oder FTP nutzen standardmäßig immer dieselben Ports. Einige davon sind in der Tabelle oben aufgeführt. Möchte ein außenstehender Angreifer eine Brute-Force-Attacke auf den SSH Dienst deines Servers ausführen, dann muss dieser erst einmal wissen, über welchen Port SSH zu erreichen ist. Wenn du diese Ports nicht anders konfigurierst, dann sind die Ports 22 und 21 meist ein direkter Treffer, um Befehle auf dem Server auszuführen oder Dateien per FTP abzugreifen.

Um dies zu verhindern, empfehlen wir die Ports der Standarddienste benutzerdefiniert einzurichten. Wie dies funktioniert, erfährst du im Folgenden:

danger

Dein Wunschport muss sich zwischen 1024 und 65536 befinden und sollte kein bereits genutzter Port sein!

Mittels cat /etc/services kannst du dir einige Standardports ausgeben lassen, um zu verhindern, dass du einen bereits genutzten Port auswählst.

SSH port

Um den Port beim SSH-Dienst zu ändern, musst du die Konfigurationsdatei anpassen. Diese befindet sich standardmäßig in /etc/ssh/sshd_config, kann aber mit diesem Befehl durchsucht werden.

find / -name "sshd_config" 2>/dev/null

Öffne nun die Datei über den Nano Editor als Root oder mit sudo:

sudo nano /etc/ssh/sshd_config

Füge hinter Port deinen Wunschport ein. Sollte Port auskommentiert sein (also #Port 22), dann entferne das "#" und ersetze die 22 mit deinem Wunschport. Nun musst du die Datei noch speichern (Unter Nano mit Strg + o) und schließen (Nano: Strg + x).

Port sshd

Jetzt muss der SSH-Dienst noch neu gestartet werden, damit die Änderungen wirksam werden.

#Under Ubuntu/Debian/CentOS e.g.
sudo systemctl restart sshd

FTP Port

Solltest du einen FTP Dienst wie proFTPd installiert haben, kannst du auch dort einfach den Port ändern. Das Vorgehen ist ähnlich wie bei dem SSH-Dienst. Konfigurationsdatei proftpd.conf finden:

find / -name "proftpd.conf" 2>/dev/null

Die Datei liegt normalerweise in /etc/proftpd.conf (CentOS) oder /etc/proftpd/proftpd.conf. Öffne nun die Datei über den Nano Editor und entferne das "#" vor Port und trage dahinter deinen Wunschport ein. Bitte beachte die Information weiter oben, sodass du keinen ungültigen Port angibst.

tip

Mittels Strg+W kannst du nach Inhalten im Nano Editor suchen

nano /etc/proftpd/proftpd.conf

Port proftpd

Verwendung einer Firewall

Der Grundsatz der externen Erreichbarkeit eines Servers ist immer gleich: Damit der Server extern erreichbar sein kann, muss ein Port geöffnet werden. Im Fall von SSH ist das standardmäßig Port 22/TCP. Siehe weiter oben, wie du den Standardport ändern kannst.

Das Problem dabei ist, dass dieser Port nun für Jedermann erreichbar ist, unabhängig von Person, Standort und Intention. Dies stellt eine große Sicherheitslücke dar, da böswillige Akteure den Server mit Anmeldeversuchen überschwemmen könnten, um entweder das richtige Kennwort herauszufinden (durch eine Brute-Force-Attacke, falls du den Login per Passwort noch aktiviert hast) oder um zu versuchen, das Servernetzwerk durch Flooding (z.B. DDoS) zu überlasten, was häufig der Fall ist.

Um diese Auswirkungen zu verringern, kannst du Firewall-Regeln anwenden, die den Zugriff auf die geöffneten Ports beschränken.

Dafür gibt es zwei verschiedene Methoden, die du nutzen kannst:

  • IPTables: Dies ist so gesehen die ursprüngliche Firewall von Linux. Es bietet dir sehr viele Möglichkeiten, ist aber durchaus etwas komplizierter in der Anwendung.
  • UFW: Dies ist letztendlich nur ein einfacheres Interface, um IPTables zu nutzen, ohne die komplizierten Befehle anwenden zu müssen. Bietet dafür etwas weniger Möglichkeiten.

Im Endeffekt kannst du dir aussuchen, welche von beiden Methoden du nutzen möchtest. Je nach Anwendungsfall braucht man die Vielfältigkeit von IPTables, manchmal reicht auch einfach UFW. (z.B. dann, wenn du einfach nur Ports öffnen/schließen möchtest)

IPTables

In diesem Abschnitt wirst du mit IPTables mehrere Regeln erstellen, die die Anzahl der möglichen Verbindungsversuche einschränken. Die Erklärungen zu den einzelnen Befehlen findest du unterhalb des Codeblocks.

Bitte beachte, dass diese Regel nur für Port 22 (Der Wert nach --dport) aktiviert wird und die Befehle für andere Dienste angepasst werden müssten.

note

Die folgenden Befehle funktionieren möglicherweise nicht mit jedem beliebigen Linux-Betriebssystem, aber sie funktionieren mit der überwiegenden Mehrheit der beliebtesten Betriebssysteme.

Melde dich zunächst bei deinem Linux-Server an. Wenn du dabei Hilfe brauchst, folge bitte unserer Anleitung SSH-Zugang, die erklärt, wie dies funktioniert. Führe dann die folgenden Befehle in der aufgelisteten Reihenfolge aus.

iptables -A INPUT -p tcp --syn --dport 22 -m connlimit --connlimit-above 2 --connlimit-mask 32 -j DROP
iptables -A INPUT -p tcp --dport 22 -m state --state NEW -m recent --set
iptables -A INPUT -p tcp --dport 22 -m state --state NEW -m recent --update --seconds 1 --hitcount 2 -j DROP
  1. Die erste Regel verwirft Pakete, wenn sich mehr als 2 Verbindungen im Zustand TIME_WAIT zu Port 22 von einer einzigen IP befinden.
  2. Die zweite Regel fügt die IP-Adresse einer neuen Verbindung zur recent-Liste hinzu.
  3. Die dritte Regel verwirft neue Verbindungen von IP-Adressen, die in der letzten Sekunde versucht haben, mehr als zwei Verbindungen herzustellen.

UFW

Wie oben beschrieben ist UFW ein "einfacheres" Interface für IPTables. Im ersten Schritt muss UFW installiert werden, da es nicht bei allen Linux Distributionen inkludiert ist. Die Befehle solltest du entweder als Root ausführen oder unter der Verwendung von sudo.

Melde dich zunächst bei deinem Linux-Server an. Wenn du dabei Hilfe benötigst, dann befolge bitte unserer SSH-Zugang Anleitung, in der erläutert wird, wie dies genau funktioniert.

Zuerst sollte das apt Verzeichnis aktualisiert werden

sudo apt update && sudo apt upgrade -y

Anschließend installiere UFW per apt.

sudo apt install ufw -y

Stelle sicher, dass die Installation erfolgreich war, indem du den folgenden Befehl ausführst.

sudo ufw status
> Firewall not loaded

Um sicherzustellen, dass du dich nicht selbst von deinem Server aussperrst, muss der SSH-Dienst zunächst aktiviert werden, bis die Firewall schließlich aktiviert werden kann.

caution

Wenn du den Port für SSH bereits geändert hast, trage hier bitte den neuen Port anstelle von 22 ein.

Verwende die folgenden Befehle, um den SSH-Dienst zu aktivieren.

sudo ufw allow 22/tcp
sudo ufw enable
sudo ufw status

Eine erfolgreiche Ausgabe sollte etwa so aussehen:

Status: active

To Action From
-- ------ ----
22/tcp ALLOW Anywhere
22/tcp (v6) ALLOW Anywhere (v6)

Führen nun den folgenden Befehl aus, der die Anzahl der Verbindungen auf 6 pro Minute begrenzt.

ufw limit 22/tcp
note

UFW erlaubt es dir lediglich, die Anzahl der Verbindungen auf 6 pro Minute zu begrenzen. Der Begrenzer von UFW ist recht einfach und eignet sich möglicherweise nicht für alle Situationen. Für eine detailliertere und flexiblere Konfiguration empfehlen wir die direkte Verwendung von IPTables.

tip

Die Firewall (egal ob IPTables oder UFW) kann die Verbindungsversuche nur "stumpf" zählen und entsprechend blocken. Mit Fail2Ban ist es möglich Log- Files auf Auffälligkeiten zu prüfen. Im nächsten Abschnitt wird beschrieben, wie du Fail2Ban für einige Dienste aktivieren kannst.

Zusätzliche Schutzmaßnahmen durch die Verwendung von Fail2Ban

Fail2Ban ist ein Dienst, der IP-Adressen blockiert, die sich mit wahrscheinlich bösartigen Absichten mit dem Server verbinden. Fail2Ban überwacht einige Protokolldateien auf Anomalien und sichert so dein System auf relativ einfache Art und Weise sehr effektiv.

Nach der Installation kommt Fail2Ban bereits mit vorgefertigten Konfigurationen für einige häufig genutzte Dienste:

  • apache
  • lighttpd
  • sshd
  • qmail
  • postfix
  • Courier Mail Server Weitere Services können dabei einfach per Regulärem Ausdruck (RegEx) und unter Angabe der gewünschten Log- Datei hinzugefügt werden.

Als Beispiel betrachten wir einen Eintrag in /var/log/auth.log. Diese Datei enthält alle SSH-Anmeldeversuche, ob erfolgreich oder fehlgeschlagen. /var/log/auth.log

Hier siehst du nun u.A. den Eintrag:

Dec 2 12:59:19 vps-zap515723-2 sshd[364126]: Failed password for root from 92.117.xxx.xxx port 52504 ssh2

Fail2Ban nutzt nun genau dieses Logfile und überwacht es auf fehlgeschlagene Authentifizierungen. Da das Logfile direkt die IP-Adresse des Angreifers beinhaltet, kann Fail2Ban nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen diese IP-Adresse blockieren.

Installation von Fail2Ban

Melde dich zunächst bei deinem Linux-Server an. Wenn du dabei Hilfe benötigst, dann befolge bitte unserer SSH-Zugang Anleitung, in der erläutert wird, wie dies genau funktioniert. Die Befehle solltest du entweder als Root ausführen oder unter der Verwendung von sudo.

sudo apt update && sudo apt upgrade -y
sudo apt install fail2ban

Nach der Installation von Fail2Ban kannst du per systemctl direkt den Status prüfen: (Mit Strg+C kannst du systemctl wieder verlassen)

systemctl status fail2ban.service
* fail2ban.service - Fail2Ban Service
Loaded: loaded (/lib/systemd/system/fail2ban.service; enabled; vendor pres>
Active: active (running) since Sat 2023-12-02 13:10:33 UTC; 24s ago
Docs: man:fail2ban(1)
Process: 23988 ExecStartPre=/bin/mkdir -p /run/fail2ban (code=exited, statu>
Main PID: 23989 (fail2ban-server)
CPU: 409ms
CGroup: /system.slice/fail2ban.service
`-23989 /usr/bin/python3 /usr/bin/fail2ban-server -xf start

Dec 02 13:10:33 vps-zap515723-1 systemd[1]: Starting Fail2Ban Service...
Dec 02 13:10:33 vps-zap515723-1 systemd[1]: Started Fail2Ban Service.
Dec 02 13:10:34 vps-zap515723-1 fail2ban-server[23989]: Server ready

Konfiguration von Fail2Ban

Fail2Ban ist nun installiert, aber noch nicht aktiv oder konfiguriert. Ein Blick in /etc/fail2ban zeigt, dass sich dort derzeit die folgenden Dateien befinden sollten:

action.d fail2ban.d jail.conf paths-arch.conf paths-debian.conf
fail2ban.conf filter.d jail.d paths-common.conf paths-opensuse.conf

Um ein aktives "jail" (=Gefängnis) zu erstellen, muss eine Datei namens jail.local erstellt werden. Kopiere dazu den Inhalt von jail.conf einfach in die neue Datei und öffne diese:

sudo cp /etc/fail2ban/jail.conf /etc/fail2ban/jail.local
sudo nano /etc/fail2ban/jail.local

In der jail.local Datei kannst du nun alle Einstellungen vornehmen, inkl. der zu überwachenden Dienste. Beachte bitte in der Datei ausschließlich den Part nach [DEFAULT]. Direkt in der Default-Sektion kannst du allgemeine Einstellungen vornehmen.

Scrolle in dieser Datei etwas weiter herunter, bis du diesen Part findest, und passe ihn beispielsweise folgendermaßen an:

AttributErklärungWert
ignoreipIP-Adressen die nicht blockiert werden sollen127.0.0.1/8
ignorecommandNicht relevant.
bantimeWie lange ein IP-Adresse blockiert wird1h
findtimeMaximaler Abstand der fehlgeschlagenen Logins, die berücksicht werden sollen10m
maxretryAnzahl der Fehlversuche die zu einem Ban führen5
# can be defined using space (and/or comma) separator.
#ignoreip = 127.0.0.1/8 ::1

# ignorecommand = /path/to/command <ip>
ignorecommand =

# "bantime" is the number of seconds that a host is banned.
bantime = 1h

# A host is banned if it has generated "maxretry" during the last "findtime"
# seconds.
findtime = 10m

# "maxretry" is the number of failures before a host get banned.
maxretry = 5

Damit hast du nun die allgemeinen Einstellungen vorgenommen. Um z.B. den SSH-Dienst zu überwachen, scrolle etwas weiter herunter, bis zum [sshd]-Tag. Beachte, dass du unter Port deinen eventuell abgeänderten Port eintragen solltest.

Der [sshd] Tag sieht wie folgt aus:

[sshd]

enabled = true
port = 22
filter = sshd
logpath = /var/log/auth.log
maxretry = 4
tip

Wie du siehst ist es möglich auch in einem einzelnen Dienst individuelle Einstellungen vorzunehmen (wie hier mit maxretry was geringer ist als in den allgemeinen Einstellungen). Obwohl wir die Einstellung zuvor allgemein vorgenommen haben, kannst du die meisten Einstellungen für jeden Dienst nochmal einstellen. Solltest du dies nicht tun, dann wird einfach die allgemeine Einstellung genutzt.

Jetzt muss Fail2Ban nur noch neu gestartet werden, damit die Überwachung gestartet wird.

sudo systemctl restart fail2ban.service

Funktionalität von Fail2Ban überprüfen

Solltest du Zugriff auf einen VPN oder einen zweiten Server haben, dann kannst du versuchen dich selbst von Fail2Ban sperren zu lassen um zu schauen ob der Dienst wie gewünscht funktioniert. Mit einem VPN oder einem Hotspot über dein Mobiltelefon solltest du eine andere IP-Adresse bekommen, womit es möglich wäre Fail2Ban zu testen.

danger

Teste dies nicht in deinem regulären Netzwerk, da möglicherweise deine eigene IP-Adresse blockiert wird und du dich somit aussperren wirst!

Versuche nun (mit einer anderen IP-Adresse!) eine SSH-Verbindung zu deinem Server herzustellen und gebe jedes mal ein falsches Passwort ein. Das Ergebnis dürfte in etwa so aussehen:

root@185.223.29.xxx's password:
Permission denied, please try again.
root@185.223.29.xxx's password:
Permission denied, please try again.
root@185.223.29.xxx's password:
root@185.223.29.xxx: Permission denied (publickey,password).
root@vps-zap515723-2:/var/log# ssh root@185.223.29.179
root@185.223.29.xxx's password:
Permission denied, please try again.
root@185.223.29.xxx's password:
Permission denied, please try again.
root@185.223.29.xxx's password:
^C
root@vps-zap515723-2:/var/log# ssh root@185.223.29.xxx
ssh: connect to host 185.223.29.xxx port 22: Connection refused

Wie du sehen kannst, wird die Verbindung von deinem Server, der durch Fail2Ban geschützt ist, nun abgelehnt (Connection refused statt Permission denied).

Lassen dir nun den Status von Fail2Ban anzeigen. Hier kannst du sehen, dass eine IP-Adresse blockiert wurde.

fail2ban-client status sshd
Status for the jail: sshd
|- Filter
| |- Currently failed: 4
| |- Total failed: 8
| `- File list: /var/log/auth.log
`- Actions
|- Currently banned: 1
|- Total banned: 1
`- Banned IP list: xxx

Wenn du die IP wieder freigeben möchtest, kann du das per fail2ban-client set sshd unbanip {deine IP}.

info

Solltest du außergewöhnlich viele IP-Bans haben ist es empfehlenswert die Bantime mit jedem fehlgeschlagenen Versuch zu verlänger, um die Anzahl der möglichen Anmeldeversuche zu verringern.

[sshd]

enabled = true
port = 22
filter = sshd
logpath = /var/log/auth.log
maxretry = 4

bantime = 1h
#Bantime should increase with every ban of this IP
bantime.increment = true
#Scaling Factor of 24 hours (1h,24h,48h,3d,4d....)
bantime.factor = 24
#Maximum ban time=5 weeks
bantime.maxtime = 5w

Absicherung von Webservern mit Cloudflare

Viele Menschen nutzen Cloudflare als ihren Domain-DNS-Manager. Cloudflare verfügt nicht nur über eines der größten Netzwerke der Welt, das niedrigere Seitenladezeiten, geringere Latenzzeiten und ein besseres Gesamterlebnis bietet, sondern schützt auch deine Webseiten vor DoS/DDoS-Angriffen, einschließlich Flooding und neuen Arten von Angriffen, die jeden Tag ans Licht kommen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du deinen Webserver vor Angriffen schützen kannst.

Wir gehen von der Annahme aus, dass deine Domain bereits von Cloudflare verwaltet wird. Falls nicht, kannst du der Anleitung folgen, um deine Domain zu verschieben. Öffne die Registerkarte DNS-Einträge im Dashboard von Cloudflare und vergewissere dich, dass dein Eintrag zu deinem Webserver die orangefarbene Wolke hat und "Proxied" heißt.

Danach wird der gesamte Datenverkehr, der über deine Domäne läuft, durch Cloudflare und von dort zu deinem Server geleitet, und zwar als legitimer Datenverkehr. Dennoch ist dein Server immer noch von außerhalb von Cloudflare erreichbar. Dazu musst du den Zugriff auf die Ports 80 und 443 des TCP-Protokolls deines Linux-Servers beschränken und den Zugriff nur zulassen, wenn dieser von legitimem Cloudflare-Datenverkehr stammt.

Zu diesem Zweck kannst du den Zugang manuell mit Firewall-Regeln aus der Cloudflare public IPv4 list und Cloudflare public IPv6 list beschränken.

Alternativ kannst du auch etwas Zeit sparen und Tools wie Cloudflare-ufw verwenden, um diese Firewall-Regeln schnell zu importieren. Achte darauf, dass du keine separaten Regeln hast, die den uneingeschränkten Zugriff auf deinen Webserver erlauben, außer denen, die du gerade hinzugefügt hast, sonst werden diese nicht funktionieren.

Fazit - dein Server ist nun um einiges besser geschützt

Dieses Guide hat dir einige grundlegende und erweiterte Funktionen zur Absicherung deines Linux-Servers gezeigt. Solltest du alle auf dein System zutreffenden Empfehlungen umgesetzt haben ist dein Server schon um einiges sicherer als vorher, Glückwunsch!

Weitergehend können natürlich noch weitere Maßnahmen vorgenommen werden:

  • Einrichtung 2FA
  • Hinzufügen weiterer Konfigurationen zu Fail2Ban
  • Einrichten von Mail-Benachrichtigungen in Fail2Ban
  • und viele mehr