vServer: Installation von Datenbanken
Diese Anleitung wurde mit den folgenden Produkten erstellt:
(Details können je nach Produkten verschiedener Anbieter variieren, aber die Hauptkonzepte bleiben gleich)
Einführung
Diese Anleitung zeigt dir, wie du verschiedene Arten von Datenbanken installierst. Als Beispiel wird Ubuntu 20.04 als Betriebssystem verwendet, aber die entsprechenden Befehle für andere Linux-Distributionen, die wir auf unserer Website anbieten, sind ebenfalls angegeben. Diese Befehle müssen per SSH ausgeführt werden. Falls du nicht weißt, wie du dich per SSH mit deinem Server verbindest, schau dir hier unsere Anleitung an: Erstzugang (SSH).
Vorbereitung
Bevor du mit der Installation einer Datenbank startest, solltest du sicherstellen, dass dein System auf dem neuesten Stand ist. Dafür musst du die Pakete deines Paketmanagers mit folgendem Befehl aktualisieren, je nach Betriebssystem:
// Ubuntu & Debian
sudo apt update
// CentOS
sudo yum update
// OpenSUSE
sudo zypper up
// Fedora
sudo dnf upgrade --refresh
Datenbanktypen
Je nachdem, welchen Datenbankdienst du installieren möchtest, folge der passenden Anleitung:
- MariaDB (MySQL)
- Redis
- MongoDB
Was ist MariaDB?
MariaDB ist ein Open-Source relationales Datenbankmanagementsystem, ursprünglich ein Fork von MySQL. Es bietet verbesserte Performance, Sicherheit und eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Besonders hervorzuheben sind die verbesserten Storage Engines und die volle Kompatibilität zu MySQL. Wir empfehlen MariaDB gegenüber MySQL.
MariaDB Installation
Zuerst solltest du sicherstellen, dass die neueste MariaDB-Version installiert wird. Einige ältere Betriebssysteme wie Debian 9 oder Ubuntu 18.04 haben standardmäßig nicht die aktuellste MariaDB-Version im Paketmanager. Mit folgendem Befehl stellst du sicher, dass die neueste Version verwendet wird:
curl -sS https://downloads.mariadb.com/MariaDB/mariadb_repo_setup | sudo bash
Nach der Installation des Repos aktualisiere den Paketmanager-Cache, indem du die Schritte aus dem Abschnitt Vorbereitung ausführst.
Die Installation des MariaDB-Repos (oben) kannst du bei modernen Betriebssystemen wie Ubuntu 22.04 oder Debian 11 getrost überspringen.
Sobald das Repo eingerichtet ist, kannst du MariaDB installieren, indem du das Paket mariadb-server installierst. Je nach Betriebssystem führe einen der folgenden Befehle aus:
// Ubuntu & Debian
sudo apt install mariadb-server
// CentOS
sudo yum install mariadb-server
// OpenSUSE
sudo zypper install mariadb
// Fedora
sudo dnf install mariadb-server
MariaDB Konfiguration
Nach der Installation startest du die Konfiguration des Servers mit folgendem Befehl:
mysql_secure_installation
Jetzt kannst du deinen MariaDB (MySQL) Server konfigurieren, indem du den Anweisungen folgst und ein Passwort für deinen Server festlegst. Bei der nächsten Eingabe kannst du vorerst mit Enter überspringen.
Der Benutzer root ist der Hauptnutzer deines MariaDB (MySQL) Servers!
Als Nächstes wirst du gefragt, ob du ein Passwort für den root-Benutzer setzen möchtest. Bestätige das mit y für ja. Danach gibst du das neue Passwort für den root-Benutzer ein.
Während der Passworteingabe wird nichts angezeigt. Das ist normal und dein Passwort wird trotzdem gespeichert. Verwende ein sicheres Passwort für den root-Benutzer und bewahre es gut auf.
Jetzt wirst du gefragt, ob anonyme Benutzer vom Server entfernt werden sollen. Aus Sicherheitsgründen solltest du das auf jeden Fall mit y bestätigen:
Im nächsten Schritt legst du fest, ob sich der root-Benutzer auch von extern mit dem Server verbinden darf. Aus Sicherheitsgründen solltest du diese Option deaktivieren und mit y bestätigen:
Anschließend kannst du die Testdatenbank von MariaDB (MySQL) mit y entfernen, da sie nicht benötigt wird:
Am Ende wirst du gefragt, ob die Berechtigungen der Datenbank aktualisiert werden sollen. Bestätige mit y, um das zuvor gesetzte Passwort für den root-Benutzer zu aktivieren:
Dein MariaDB (MySQL) Server ist jetzt einsatzbereit!
Was ist Redis?
Redis ist ein In-Memory-Datenspeicher, der hauptsächlich für die Speicherung von Daten im Key-Value-Format genutzt wird, aber auch andere Formate wie Listen, JSON und mehr unterstützt. Es zeichnet sich durch seine Geschwindigkeit aus und liefert Antworten auf Anfragen in Millisekunden.
Redis Installation
Zuerst musst du ein Repo hinzufügen, das die Installation von Redis ermöglicht. Dieser Schritt ist nicht für alle Linux-Distributionen nötig, sondern nur für die unten aufgeführten. Führe den Befehl aus, der zu deinem Betriebssystem und deiner Version passt:
// Ubuntu (alle Versionen) und Debian (nur Debian 10)
curl -fsSL https://packages.redis.io/gpg | sudo gpg --dearmor -o /usr/share/keyrings/redis-archive-keyring.gpg
echo "deb [signed-by=/usr/share/keyrings/redis-archive-keyring.gpg] https://packages.redis.io/deb $(lsb_release -cs) main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/redis.list
// CentOS (nur CentOS 7)
sudo yum install epel-release
// CentOS (nur CentOS 8)
sudo dnf install https://dl.fedoraproject.org/pub/epel/epel-release-latest-8.noarch.rpm
Nach der Installation des Repos aktualisiere den Paketmanager-Cache, indem du die Schritte aus dem Abschnitt Vorbereitung ausführst.
Wenn dein Betriebssystem nicht oben aufgeführt ist, kannst du diesen Schritt überspringen.
Nachdem das passende Repo installiert ist, kannst du das Redis-Server-Paket installieren. Führe den Befehl aus, der zu deinem Betriebssystem passt:
// Ubuntu und Debian
sudo apt install redis-server
// CentOS
sudo yum install redis
// OpenSUSE
sudo zypper install redis
// Fedora
sudo dnf install redis
Nach der Installation ist dein Redis-Server einsatzbereit! Standardmäßig läuft er auf 127.0.0.1:6379 ohne Passwort.
Für Debian/Ubuntu Nutzer:
Denke daran, den redis-server Dienst nach der Installation zu aktivieren, damit er beim Serverstart automatisch startet. Das machst du mit folgendem Befehl:
sudo systemctl enable --now redis-server
Was ist MongoDB?
MongoDB ist eine dokumentenorientierte NoSQL-Datenbank, die für Skalierbarkeit und Entwickler-Agilität konzipiert ist. Sie speichert Daten im JSON-ähnlichen BSON-Format, was die Speicherung verschiedener Datentypen ermöglicht. MongoDB unterstützt Indizes zur Reduzierung der Antwortzeiten und zeichnet sich dadurch aus, dass es kein vordefiniertes Schema wie MySQL oder SQLite benötigt, was Flexibilität und Schnelligkeit bietet.
MongoDB Installation
Wähle dein Betriebssystem aus den Tabs unten, um die passende Anleitung zu sehen.
- Ubuntu & Debian
- CentOS & Fedora
- OpenSUSE
Installation auf Ubuntu & Debian
Zuerst solltest du den öffentlichen GPG-Schlüssel von MongoDB importieren:
curl -fsSL https://pgp.mongodb.com/server-6.0.asc | \
sudo gpg -o /usr/share/keyrings/mongodb-server-6.0.gpg \
--dearmor
Danach musst du die MongoDB-Quelle zur Quellenliste deines Betriebssystems hinzufügen. Führe dazu folgenden Befehl aus:
echo "deb [ arch=amd64,arm64 signed-by=/usr/share/keyrings/mongodb-server-6.0.gpg ] https://repo.mongodb.org/apt/$(lsb_release -si | awk '{print tolower($0)}') $(lsb_release -sc)/mongodb-org/6.0 main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/mongodb-org-6.0.list
Jetzt kann der Paketmanager MongoDB Community Edition installieren, aber vorher musst du die Repositories mit sudo apt update aktualisieren. Schließlich installierst du MongoDB mit:
sudo apt install mongodb-org
Deine MongoDB-Installation sollte jetzt funktionieren!
Installation auf CentOS & Fedora
Zuerst musst du das MongoDB-Repo für Red Hat Systeme einrichten.
Erstelle eine Datei namens /etc/yum.repos.d/mongodb-org-6.0.repo und füge folgenden Inhalt ein:
[mongodb-org-6.0]
name=MongoDB Repository
baseurl=https://repo.mongodb.org/yum/redhat/$releasever/mongodb-org/6.0/x86_64/
gpgcheck=1
enabled=1
gpgkey=https://www.mongodb.org/static/pgp/server-6.0.asc
Jetzt kannst du MongoDB installieren. Der Installationsbefehl unterscheidet sich leicht zwischen CentOS und Fedora, nutze den passenden:
// CentOS
sudo yum install -y mongodb-org
// Fedora
sudo dnf install -y mongodb-org
Deine MongoDB-Installation sollte jetzt laufen, das ist viel einfacher als bei anderen Linux-Distributionen!
Installation auf OpenSUSE
Zuerst musst du den öffentlichen MongoDB-Schlüssel für das Repo importieren:
sudo rpm --import https://www.mongodb.org/static/pgp/server-6.0.asc
Danach fügst du das MongoDB-Repo mit folgendem Befehl hinzu:
sudo zypper addrepo --gpgcheck "https://repo.mongodb.org/zypper/suse/15/mongodb-org/6.0/x86_64/" mongodb
Zum Schluss installierst du die neueste MongoDB-Version mit:
sudo zypper -n install mongodb-org
Deine MongoDB-Installation sollte jetzt funktionieren!
Fazit
Glückwunsch, du hast deine Datenbank erfolgreich installiert und konfiguriert! Falls du noch Fragen oder Probleme hast, steht dir unser Support-Team täglich zur Verfügung und hilft dir gerne weiter!