Dedicated Server: Installation von Plesk
Die Anleitung wurde mit folgenden Produkten erstellt:
(Einzelheiten können sich bei Produkten anderer Anbieter unterscheiden, die Grundkonzepte bleiben in der Regel unverändert)
Einführung
Plesk ist eine umfassende Webhosting- und Servermanagement-Plattform, die es Benutzern ermöglicht, Websites, Server, E-Mail-Konten und mehr über eine benutzerfreundliche Oberfläche zu verwalten. Es handelt sich um eine vielseitige Lösung, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Webentwickler und Systemadministratoren geeignet ist.
Plesk installieren
Führe vor dem Install apt update und apt upgrade aus, damit auf dem Server die neusten Pakete installiert sind.
Plesk kann aktuell nur auf Debian 9 (Strech), Debian 10 (Buster), Ubuntu 18.04 (Bionic Beaver), Ubuntu 20.04 (Focal Fossa), CentOS 7/8, Red Hat Enterprise Linux 7.x/8.x, CloudLinux 7.1+/8, AlmaLinux OS, Rocky Linux 8.x und Virtuozzo Linux 7 installiert werden. Die Architektur muss 64 Bit sein.
Die Verbindung zum Server kann zum Beispiel via Putty erfolgen.
Starten der Installation
- One-Click Installation
- Web Installation
- Konsolen Installation
Damit Plesk sich voll automatisch mit den Standardkomponenten sowie Funktionen installiert, die die meisten Plesk User nutzen, ist nur ein Befehl notwendig:
Der Plesk Installer installiert immer die neuste/aktuelleste Version von Plesk. Es kann passieren das die hier gezeigten Grafiken/Screenshots nicht die neuste/aktuellese Version von Plesk zeigen.
sh <(curl https://autoinstall.plesk.com/one-click-installer || wget -O - https://autoinstall.plesk.com/one-click-installer)
Sollte dieser Fehler angezeigt werden: "-bash: curl: command not found" so muss mit apt install curl
das Paket nachgeladen werden.
Sobald dieser Befehl ausgeführt wurde, dauert es in der Regel zwischen 15 und 60 Minuten, bis Plesk vollständig installiert ist.
Die SSH Sitzung darf nicht geschlossen werden, solange der Installer noch aktiv ist. Dies würde sonst zum Abbruch führen.
Ebenfalls müsste der Server anschließend neu installiert werden, damit der Installer erneut gestartet werden kann. Wird der Installer erneut gestartet ohne vorherigen Reinstalls des Servers, so wird es bei der Installation, spätestens jedoch im Plesk Panel selber Probleme mit nicht funktionierenden Features geben.
Es kann passieren das es so aussieht als ob der Installer "stecken" geblieben ist, in 99% der Fälle läuft dieser nach wenigen Minuten weiter, da er erst noch Pakete/Configs und co. konfigurieren muss, benötigt dieser die Zeit.
Die Installation ist abgeschlossen, sobald dies angezeigt wird
Damit Plesk via Web installiert wird, sind nur wenige Befehle nötig.
Der Plesk Installer installiert immer die neuste/aktuelleste Version von Plesk. Es kann passieren das die hier gezeigten Grafiken/Screenshots nicht die neuste/aktuellese Version von Plesk zeigen.
Download des Plesk Installers:
wget https://autoinstall.plesk.com/plesk-installer
Korrekte Berechtigung setzen:
chmod +x plesk-installer
Starten des Installers:
./plesk-installer --web-interface
Damit Plesk via Konsole installiert wird, sind nur wenige Befehle nötig.
Der Plesk Installer installiert immer die neuste/aktuelleste Version von Plesk. Es kann passieren das die hier gezeigten Grafiken/Screenshots nicht die neuste/aktuellese Version von Plesk zeigen.
Download des Installers:
wget https://autoinstall.plesk.com/plesk-installer
Korrekte Berechtigung setzen:
chmod +x plesk-installer
Starten des Installers:
./plesk-installer
Sobald die drei Befehle zum Starten ausgeführt wurden, muss der Lizenz zugestimmt werden mit "F":
Nach der Zustimmung fragt das System, welches Plesk installiert werden soll. In diesem Fall Plesk Obsidian oder Plesk Onyx. Es wird auch gekennzeichnet, welches das stabilere davon ist. In der Regel wird eine "Stable" Version für den Produktiveinsatz genutzt. Da die ausgewählten Optionen bereits auf die Stable Version zeigen, bestätigt man dies erneut mit "F"
Die Frage, ob Plesk Daten für die Verbesserung der Produkte erheben darf, kann mit "Y"(Yes) oder "n"(No) beantwortet werden.
Nach der Beantwortung, fragt das System, welchen Typ von der ausgewählten Plesk Version installiert werden soll. In der Regel ist der bereits eingestellte Typ "Recommended" ausreichend. Module, die später eventuell nicht installiert wurden, aber benötigt werden, können im Plesk Panel nachinstalliert werden.
Die nächste Frage, ob Pakete installiert/upgegradet werden dürfen, wird mit "F" bestätigt.
Nun startet der Installer mit der Installation.
Die SSH Sitzung darf nicht geschlossen werden solange der Installer noch aktiv ist. Dies würde sonst zum Abbruch führen und der Server müsste neuinstalliert werden, damit der Installer neugestartet werden kann. Es kann passieren das es so aussieht als ob der Installer "stecken" geblieben ist, in 99% der Fälle läuft dieser nach wenigen Minuten weiter, da er erst noch Pakete/Configs und co. konfigurieren muss.
Die Installation ist abgeschlossen sobald folgendes erscheint:
Öffnen des Web-Installers
Nachdem der Installer gestartet wurde, wird die Installation im Browser vorgenommen. Die Installationsseite ist via https://IP:8447 oder via https://Domain.xx:8447 erreichbar.
Das Plesk Webpanel
Es wird beim Aufruf des Webpanels folgendes angezeigt: "Dies ist keine sichere Verbindung". Das muss beim ersten mal bestätigt werden, anschließend öffnet sich die Seite.
Das Webinterface kann über https://IP:8443 oder https://Domain.xx:8443 des Servers erreicht werden. Die Logindaten lauten root/admin und das aktuelle Root Password. Alternativ kann einfach einer der angezeigten URLs genutzt werden, sollten diese nicht mehr gültig sein, kann einfach mit dem Befehl plesk login
neue URLs erstellt werden.
Einrichtung
Sobald die Anmeldung erfolgreich war, muss der Admin Account eingerichtet werden. Es muss einen Kontaktnamen, eine E-Mail sowie ein Password angegeben werden. Sollte bereits eine Plesk Lizenz vorhanden sein, so kann diese direkt eingetragen werden. Alternativ kann eine 15-tägige Test/Trial Lizenz von Plesk angefordert werden. Zum Schluss muss noch der Nutzungsvertrag bestätigt werden. Plesk kann nun genutzt werden.
Sprache einstellen
Nach der Installation ist das Plesk-Panel in englischer Sprache, die Deutsche Sprache kann unter Tools&Settings ➡️ Plesk Appearance ➡️ Languages eingestellt bzw. ausgewählt werden. Dort muss dann "de-DE" ausgewählt werden. Anschließend kann die Sprache mit Klick auf "Make default" dauerhaft für alle gesetzt werden. Nach einem Logout und anschließendem Login ist das Plesk-Panel in Deutsch vorzufinden.
Domain hinzufügen
Um die erste Domain hinzuzufügen, klickt man auf den blauen Button "Domain hinzufügen" bzw. "Add Domain".
Jetzt kann die eigene Domain eingetragen werden. Ebenfalls muss eine IP sowie ein Benutzername und Passwort für den Webspace der Domain festgelegt werden. Sollte bereits die Subdomain "www" im DNS der Domain eingetragen sein, kann direkt ein SSL Zertifikat von Let's Emcrypt mit erstellt werden. Dazu kann diese Option ausgewählt werden, nachdem eine Mail Adresse eingetragen wurde, wird es auf dem blauen "OK" Button bestätigt.
Die Domain muss auf die IP des Webspaces zeigen, liegt die Domain bei ZAP-Hosting, kann diese via EasyDNS einfach auf den Webspace geleitet werden, liegt sie extern, so muss ein A-Record auf die IP gesetzt werden sowie die Subdomain "www", "webmail" müssen ebenfalls auf die IP zeigen. Ein MX Record sollte auch auf die IP des Webspaces angelegt werden.
Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis ein neuer/geänderter DNS Eintrag auf das richtige Ziel weiterleitet.
SSL Verschlüsselung
Bei der Domain Eintragung/Erstellung vom Webspace wurde bereits ein SSL Zertifikat von Let's Emcrypt mit generiert, dies kann nun unter "Hosting Einstellungen" der Domain, eingetragen/ausgewählt werden. Anschließen muss es mit einem Klick auf "Übernehmen" bestätigen.
Damit dauerhaft auf HTTPS (SSL) geleitet wird beim Aufruf der Webseite muss das Häkchen bei "Dauerhafte, für SEO geeignete 301-Weiterleitung von HTTP zu HTTPS" gesetzt werden.
Wird nun die Domain im Browser geöffnet, so zeigt diese ihre Verschlüsslung an.
Die Installation sowie der Einrichtung der ersten Domain mit Verschlüsslung ist nun vollständig abgeschlossen.