Dedicated Server: Docker Installation
Diese Anleitung wurde mit den folgenden Produkten erstellt:
(Details können je nach Produkten verschiedener Anbieter variieren, aber die Hauptkonzepte bleiben gleich)
Einführung
Docker ist eine leichte, Open-Source-Virtualisierungssoftware, mit der du Services oder Anwendungen isoliert auf einem einzigen System bereitstellen kannst. Im Gegensatz zu echten virtuellen Maschinen wird dabei kein zusätzliches Betriebssystem emuliert oder gehostet, sondern nur eine Anwendungsumgebung innerhalb des Host-Systems. Das spart nicht nur generell Ressourcen, sondern sorgt auch für einen geringen Overhead im Vergleich zur Vollvirtualisierung. In dieser Anleitung zeigen wir dir, wie du Docker auf deinem Server installierst.
Vorbereitung
Zuerst musst du dich per SSH mit deinem Linux-Server verbinden. Falls du dabei Hilfe brauchst, schau dir unsere Erstzugang (SSH) Anleitung an. In diesem Guide verwenden wir Ubuntu als Linux-Distribution.
Docker-Kompatibilität aktivieren
Damit Docker-Container auf deinem Server laufen, musst du in deinem Webinterface die Docker-Kompatibilität aktivieren, sonst bekommst du Permission Denied-Fehler.
Gehe dazu im Webinterface deines Servers in den Bereich Einstellungen, aktiviere die Option Docker-Kompatibilität und speichere.
Nachdem du gespeichert hast, starte deinen Server neu, bevor du weitermachst.
Installation
Jetzt, wo du mit deinem Linux-Server verbunden bist, kannst du mit der Installation starten. Wähle unten deine Linux-Distribution aus, um die passenden Installationsschritte zu sehen.
- Ubuntu & Debian
- Fedora
Zuerst musst du das Docker-Paket über apt hinzufügen und einrichten. So kannst du Docker später einfach aus dem Repository installieren und updaten.
Führe die folgenden Befehle aus, um den offiziellen GPG-Schlüssel von Docker zu deiner Repository-Liste hinzuzufügen:
sudo apt-get update
sudo apt-get install ca-certificates curl
sudo install -m 0755 -d /etc/apt/keyrings
sudo curl -fsSL https://download.docker.com/linux/ubuntu/gpg -o /etc/apt/keyrings/docker.asc
sudo chmod a+r /etc/apt/keyrings/docker.asc
Nachdem das erledigt ist, musst du das Repository zu den apt-Quellen hinzufügen:
echo \
"deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/etc/apt/keyrings/docker.asc] https://download.docker.com/linux/ubuntu \
$(. /etc/os-release && echo "$VERSION_CODENAME") stable" | \
sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null
Jetzt, wo das Docker-Repository hinzugefügt ist, aktualisiere die Paketliste:
sudo apt-get update
Du hast das Docker-Repository erfolgreich eingerichtet. Als letzten Schritt installiere die Docker-Pakete mit diesem Befehl:
sudo apt-get install docker-ce docker-ce-cli containerd.io docker-buildx-plugin docker-compose-plugin
Zuerst solltest du das Paket dnf-plugins-core installieren, das bei der Verwaltung von Repositories hilft:
sudo dnf -y install dnf-plugins-core
Nachdem das Paket installiert ist, füge das Docker-Repository hinzu:
sudo dnf-3 config-manager --add-repo https://download.docker.com/linux/fedora/docker-ce.repo
Docker sollte jetzt installiert sein. Als letzten Schritt musst du den Dienst starten und aktivieren, damit Docker läuft:
sudo systemctl enable --now docker
Um zu prüfen, ob die Installation erfolgreich war, teste das hello-world Image mit folgendem Befehl:
sudo docker run hello-world
Wenn alles klappt, bekommst du eine nette Willkommensnachricht mit ein paar Basisinfos. Falls du Permission Denied-Fehler bekommst, überprüfe nochmal, ob du die Docker-Kompatibilität im Webinterface aktiviert und den Server neu gestartet hast, wie im Abschnitt Vorbereitung beschrieben.
Herzlichen Glückwunsch, du hast Docker erfolgreich auf deinem Linux-Server installiert.
Nach der Installation
Jetzt, wo Docker installiert ist, kannst du noch ein paar Einstellungen vornehmen, damit du Docker-Befehle ohne sudo ausführen kannst und Docker automatisch beim Serverstart startet.
Docker ohne Sudo nutzen
Du kannst dir das ständige Voranstellen von sudo bei Docker-Befehlen sparen, indem du eine neue Docker-Gruppe erstellst und deinen Nutzer hinzufügst. Das macht die Bedienung bequemer, aber sei dir bewusst, dass du damit indirekt Root-Rechte vergibst.
Erstelle die Docker-Gruppe und füge deinen aktuellen Nutzer hinzu:
# Docker-Gruppe erstellen
sudo groupadd docker
# Aktuellen Nutzer zur Docker-Gruppe hinzufügen
sudo usermod -aG docker $USER
Wir empfehlen, danach den Server neu zu starten, damit die Gruppenmitgliedschaft neu geladen wird. Alternativ kannst du auch newgrp docker ausführen.
Teste jetzt, ob du Docker-Befehle ohne sudo ausführen kannst, indem du nochmal docker run hello-world startest.
Manchmal bekommst du eine Fehlermeldung wegen einer Konfigurationsdatei, wenn du den Befehl vorher mit sudo ausgeführt hast. Um das zu beheben, lösche einfach das Docker-Verzeichnis mit rmdir ~/.docker/. Es wird beim nächsten Befehl automatisch neu erstellt.
Wenn der Befehl ohne Fehler läuft, hast du Docker erfolgreich so eingerichtet, dass kein sudo mehr nötig ist.
Docker beim Systemstart starten
Du kannst Docker so konfigurieren, dass es automatisch beim Serverstart startet. Das funktioniert über systemd, das bei den meisten Linux-Distributionen genutzt wird.
Bei Ubuntu & Debian ist Docker standardmäßig so eingestellt, dass es beim Booten automatisch startet. Wenn du eine dieser Distributionen nutzt, musst du hier nichts weiter machen.
Aktiviere den automatischen Start von Docker mit diesen Befehlen:
sudo systemctl enable docker.service
sudo systemctl enable containerd.service
Um den automatischen Start zu deaktivieren, ersetze enable durch disable. Du kannst den Dienst auch mit verschiedenen systemctl-Befehlen steuern, z.B.:
sudo systemctl start [dein_dienst]
sudo systemctl stop [dein_dienst]
sudo systemctl restart [dein_dienst]
Fazit
Glückwunsch, du hast Docker erfolgreich auf deinem Linux-Server installiert und konfiguriert! Falls du noch Fragen oder Probleme hast, steht dir unser Support-Team täglich zur Verfügung und hilft dir gerne weiter!