Minecraft-Dorfbewohner erklärt: Der ultimative Guide zu Berufen, Handel, Zucht und mehr
Wenn du schon eine Weile Minecraft spielst, kennst du sicher diesen Moment: Du betrittst ein Dorf, wirst mit einem Chor von „Hrrmm“ begrüßt und fragst dich plötzlich, welcher dieser pixeligen Dorfbewohner wohl ein Buch mit Reparatur oder einen Handel hat, der deine Smaragdkiste zum Überlaufen bringt.
Dorfbewohner sind nicht nur Deko – sie zählen zu den mächtigsten Ressourcen im Spiel. Sie können dir verzauberte Ausrüstung, seltene Gegenstände und eine zuverlässige Smaragdquelle liefern – vorausgesetzt, du weißt, wie du mit ihnen handeln musst.
Aber hier ist der Clou: Dorfbewohner sind komplex. Sie folgen Tagesabläufen, beanspruchen Arbeitsblöcke, tauschen über ein verborgenes „Tratsch“-System Informationen über dich aus und hegen sogar Groll (besonders, wenn du sie „aus Versehen“ mit dem Schwert triffst).
Wenn du verstehst, wie Berufe funktionieren, wie du gezielte Handelsangebote sichern kannst und wie du sie bei Überfällen und Zombieangriffen am Leben hältst, kannst du die gesamte Wirtschaft zu deinem Vorteil nutzen.
In diesem Guide erfährst du alles, was du über Dorfbewohner wissen musst – und wie du langfristig von ihnen profitieren kannst.
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Dorfbewohner verstehen
Dorfbewohner sind passive Kreaturen, die in Dörfern leben und das Rückgrat der Ingame-Wirtschaft von Minecraft bilden. Du wirst sie in kleinen Ansammlungen von Häusern herumlaufen sehen, an Arbeitsblöcken arbeiten oder nachts in Betten schlafen.
Auch wenn sie Spieler nicht angreifen, sind sie weit davon entfernt, nutzlose NPCs zu sein – sobald du lernst, wie du sie nutzt, können sie deine Hauptquelle für verzauberte Ausrüstung, seltene Gegenstände und nachwachsende Smaragde werden.
Ein interessantes Merkmal ist das Aussehen der Dorfbewohner: Sie spawnen natürlich in verschiedenen Biomen und ihre Kleidung ändert sich je nach Umgebung. Beispielsweise tragen Wüstendorfbewohner helle Gewänder, Schneedorfbewohner dicke Mäntel und Savannendorfbewohner auffällig gemusterte Kleidung.
Die nächste Frage ist also: Was machen diese Kreaturen eigentlich und warum gehören sie zu den besten im Spiel? Um das zu beantworten, schauen wir uns im nächsten Schritt die verschiedenen Berufe der Dorfbewohner an.
Berufe der Dorfbewohner
Dorfbewohner laufen nicht nur ziellos umher – die meisten haben einen Beruf, und dieser bestimmt, was sie handeln. Berufe sind an Arbeitsblöcke gebunden. Wenn du also einen bestimmten Dorfbewohner brauchst (zum Beispiel einen Bibliothekar für ein Reparatur-Buch), musst du einem arbeitslosen Dorfbewohner den passenden Arbeitsplatz geben.
Das klingt anfangs vielleicht kompliziert, aber sobald du das Dorf-Gameplay verstanden hast, ist es super nützlich und leicht umzusetzen.
Wie Berufe zugewiesen werden
- Ein arbeitsloser Dorfbewohner sucht während der Arbeitszeit nach dem nächstgelegenen, nicht beanspruchten Arbeitsplatzblock.
- Sobald er diesen beansprucht, nimmt er den Beruf an, der mit diesem Block verknüpft ist.
- Er kann den Beruf wechseln, wenn der Arbeitsplatzblock zerstört wird und noch kein Handel stattgefunden hat. Sobald du einen Handel durchführst, wird der Beruf dauerhaft festgelegt.
Hier ein Beispiel: Platziere ein Rednerpult in der Nähe eines arbeitslosen Dorfbewohners → er wird ein Bibliothekar. Zerstörst du das Rednerpult vor dem ersten Handel, verliert er seinen Beruf und sucht sich einen neuen.
Alle Dorfbewohner-Berufe
Beruf | Arbeitsblock | Wichtige Handelsangebote |
---|---|---|
Rüstungsschmied | Schmelzofen | Komplette Diamantrüstung kaufen |
Metzger | Räucherofen | Gekochtes Fleisch, Smaragde für rohes Fleisch |
Kartograf | Kartentisch | Karten, Banner, Waldanwesen-Karten |
Kleriker | Braustand | Enderperlen, Redstone, Lapislazuli |
Bauer | Komposter | Brot, Kekse, Goldene Karotten, Flimmermelone |
Fischer | Fass | Gekochter Fisch, Angelruten, Boote |
Pfeilmacher | Bognertisch | Pfeile, Bögen, Smaragde für Stöcke |
Lederarbeiter | Kessel | Lederrüstung, Sättel |
Bibliothekar | Rednerpult | Verzauberte Bücher (Reparatur, Haltbarkeit III), Laternen, Bücherregale |
Maurer | Steinsäge | Steine, Ziegel, Quarzblöcke |
Schäfer | Webstuhl | Gefärbte Wolle, Banner, Betten |
Werkzeugschmied | Schmiedetisch | Verzauberte Diamantwerkzeuge |
Waffenschmied | Schleifstein | Verzauberte Diamantwaffen |
Manchmal brauchst du einen bestimmten Gegenstand von einem dieser Berufe. Du kannst nicht sofort sehen, was sie im Angebot haben – aber es gibt einen Trick, wie du ihn bekommst.
Platziere den Arbeitsblock, überprüfe das erste Handelsangebot – und wenn es nicht das gewünschte ist, zerstöre den Block und platziere ihn erneut. Wiederhole das, bis du das Angebot bekommst, das du willst – aber mach das unbedingt, bevor du mit dem Dorfbewohner handelst. Danach ändert er seinen Beruf nicht mehr.
Das Handelssystem im Dorf
Darauf hast du gewartet! Der Handel mit Dorfbewohnern ist die eingebaute Wirtschaft von Minecraft – eine nachwachsende Möglichkeit, seltene Gegenstände, Verzauberungen und Ressourcen zu erhalten, für die du sonst mühsam farmen müsstest. Wenn du die Regeln einmal verstanden hast, kannst du dieses System zu deinem Vorteil nutzen, um dich mit unendlichen Smaragden, perfekter Ausrüstung und Truhen voller Ressourcen zu versorgen – mit minimalem Aufwand.
Zuerst schauen wir uns an, wie das Handeln funktioniert.
Berufe und Arbeitsblöcke
Wie bereits weiter oben beschrieben, gibt es verschiedene Berufe, die Dorfbewohner entweder automatisch erhalten oder denen sie zugewiesen werden.
Das ist der entscheidende Faktor für ihr Handelsangebot – und dieser Beruf hängt direkt mit dem beanspruchten Arbeitsblock zusammen. Ohne einen Arbeitsblock kann ein Dorfbewohner keinen Beruf annehmen, und ohne Beruf kann er nicht handeln.
Jeder Arbeitsblock steht für einen bestimmten Beruf, und jeder Beruf hat seinen eigenen Handelspool. Das bedeutet: Wenn du den Arbeitsblock eines Dorfbewohners änderst (bevor du mit ihm gehandelt hast), kannst du seine Handelsangebote neu würfeln – zum Beispiel indem du ein Rednerpult mehrmals abbaust und wieder platzierst, bis der Bibliothekar das gewünschte verzauberte Buch anbietet.
- Die Art des Arbeitsblocks bestimmt den Beruf, aber die konkreten Handelsangebote sind innerhalb des Berufspools zufällig.
- Berufe mit besonders wertvollen Angeboten (z. B. Bibliothekare, Werkzeugschmiede und Bauern) solltest du anvisieren, wenn du hochwertige Items brauchst.
- Selbst innerhalb eines Berufs können die Angebote unterschiedlich sein – Bibliothekare handeln mit verschiedenen verzauberten Büchern, Waffenschmiede mit Schwertern oder Äxten mit unterschiedlichen Verzauberungen.
Interaktion mit einem Dorfbewohner
Als Nächstes geht es darum, wie du mit Dorfbewohnern interagierst. In der Java Edition reicht ein Rechtsklick, in der Bedrock Edition musst du die Interagieren-Taste drücken. Damit öffnet sich die Handelsoberfläche.
Dort siehst du folgendes:
- Das Berufssymbol des Dorfbewohners oben links – sowie sein Name, falls du ihm ein Namensschild gegeben hast.
- Ein Abzeichen für den Karrierestatus (Lehrling, Geselle, Handwerksmeister, Experte oder Meister), das seinen Fortschritt anzeigt.
- Eine Liste der verfügbaren Handelsangebote, jeweils mit Eingabe (was du gibst) und Ausgabe (was du bekommst).
Es gibt zwei Arten von Handelsangeboten:
- Verkaufsangebot: Du gibst dem Dorfbewohner Smaragde als Währung und bekommst dafür den angebotenen Gegenstand.
- Kaufangebot: Du gibst einen bestimmten Gegenstand und bekommst dafür Smaragde.
Einige Dorfbewohner kombinieren beides – je nach Beruf und Stufe. Ein Bauer zum Beispiel kauft Weizen, Kartoffeln oder Karotten (du bekommst Smaragde) und verkauft gleichzeitig Brot, Kekse oder Verdächtige Suppe.
Wiederauffüllen & Handelslimits
Dorfbewohner haben keine unendlichen Vorräte – sie können also ihr tägliches Angebot aufbrauchen. Ist das der Fall, wird der Handel für den Rest des Tages gesperrt und mit einem roten „X“ auf dem Handelssymbol markiert. Du kannst also nicht endlos an einem Tag Smaragde farmen.
So funktioniert der Mechanismus:
- Dorfbewohner füllen ihr Inventar bis zu zweimal täglich auf – einmal morgens und einmal nachmittags während der Arbeitszeit.
- Dazu müssen sie freien Zugang zu ihrem beanspruchten Arbeitsblock haben. Wenn dieser blockiert, zerstört oder zu weit entfernt ist, erfolgt kein Auffüllen.
- Nach dem Wiederauffüllen werden die täglichen Handelslimits zurückgesetzt – du kannst wieder handeln.
Außerdem kann sich der Preis durch das Wiederauffüllen leicht ändern – je nach Angebot und Nachfrage. Wird ein Angebot zu oft verwendet, steigt der Preis beim nächsten Mal. Lässt du es hingegen eine Weile ungenutzt, sinkt er wieder.
Karrierestufen & Neue Handelsangebote freischalten
Genauso wie du im Spiel aufsteigst, haben auch Dorfbewohner verschiedene Karrierestufen. Je weiter du mit ihnen handelst, desto mehr – und bessere – Handelsangebote schaltest du frei. Der Fortschritt ist am Abzeichen neben dem Namen in der Handelsoberfläche erkennbar.
Hier sind die fünf Karrierestufen:
Karrierestufen
Stufe | Abzeichen | Hinweise |
---|---|---|
Lehrling | Stein | Startstufe. Meist 2 grundlegende Handelsangebote |
Geselle | Eisen | Wird nach ein paar erfolgreichen Handelsaktionen freigeschaltet. Fügt zwei weitere Handelsstufen hinzu |
Handwerksmeister | Gold | Mittlere Handelsstufe mit höherwertigen Gegenständen. 5–6 Handelsangebote. |
Experte | Smaragd | Zugang zu selteneren Angeboten, besserer Ausrüstung und manchmal verzauberten Werkzeugen. 7–8 Handelsangebote. |
Meister | Diamant | Höchste Stufe. Alle möglichen Angebote für diesen Beruf sind freigeschaltet. 9–10 Handelsangebote. |
Damit du diese Stufen leichter erreichst, kannst du einige Tipps beachten:
- Massenhandel mit günstigen Items: Nutze preiswerte Angebote für schnelles Leveln (z. B. Papier für Bibliothekare, Stöcke für Pfeilmacher).
- Frühe Angebote nutzen: Auch wenn du den Gegenstand nicht brauchst, erhält der Dorfbewohner durch den Handel Erfahrung.
- Früh festlegen: Sichere dir die gewünschten Handelsangebote, bevor du den Dorfbewohner weiter auflevelst – besonders bei Bibliothekaren, da spätere Stufen frühere Slots nicht überschreiben.
Beste Handelsangebote nach Beruf
Jetzt, wo du weißt, wie das Handeln mit Dorfbewohnern funktioniert, schauen wir uns an, welche Berufe die besten Handelsangebote bieten.
Waffenschmied
Waffenschmiede sind deine besten Freunde beim schnellen Ausrüsten. Auf der Experten- und Meisterstufe verkaufen sie komplett verzauberte Diamantrüstung – Brustpanzer, Beinschutz, Helme und Stiefel – für wenige Smaragde, wenn du Rabatte angesammelt hast.
Außerdem bieten sie frühzeitig Schilde an und kaufen gerne dein überschüssiges Eisen – ideal, wenn du eine Eisenfarm betreibst.
Metzger
Metzger sind perfekt, wenn du schnell an gebratenes Essen kommen willst. Auf höheren Stufen verkaufen sie gebratene Schweinekoteletts und Steak – beides Top-Nahrungsmittel mit hoher Sättigung. Frühzeitig kannst du ihnen auch rohes Hühnchen gegen Smaragde verkaufen – ideal, wenn du eine kleine Hühnerfarm im Hintergrund laufen hast.
Kartografen
Kartografen bieten einige der besten Beute im Spiel – auch wenn nicht alle Spieler das so sehen. Sie handeln mit Waldkartografen-Karten und Ozeankartografen-Karten, die dich direkt zu Waldanwesen und Ozeanmonumenten führen – für Totems, Schwämme und seltene Blöcke.
Außerdem kaufen sie Glasscheiben, die du wiederum günstig vom Bibliothekar bekommst – ideal für Handelsschleifen.
Bauern
Ähnlich wie Metzger versorgen dich Bauern mit Nahrung. Sie gelten als Rückgrat des Handelssystems. Du kannst ihnen Weizen, Karotten, Kartoffeln oder Rote Beete geben und bekommst dafür leicht angebaute Smaragde.
Auf Expertenstufe verkaufen sie Goldene Karotten – eines der besten Nahrungsmittel im Spiel. Außerdem bekommst du Verdächtige Suppe mit Effekten wie Nachtsicht – nützlich für bestimmte Situationen.
Pfeilmacher
Ein Beruf, auf den du unbedingt achten solltest. Pfeilmacher können dir extrem viele Smaragde bringen. Das Handelsangebot für Stöcke auf Lehrlingsstufe ist so gut, dass es fast unfair ist – du kannst erneuerbares Holz fast sofort in Smaragde verwandeln.
Auf höheren Stufen bieten sie auch getränkte Pfeile mit seltenen Effekten und verzauberte Bögen an.
Fischer
Fischer sind stark unterschätzt. Du kannst ihnen rohen Fisch gegen Smaragde anbieten. Wenn du eine automatische Farm hast, lassen sich damit sehr viele Smaragde verdienen. Die Kaufangebote sind zwar weniger lohnenswert, aber auf höheren Stufen bekommst du verzauberte Angelruten, Boote und andere nützliche Gegenstände.
Bibliothekare
Einer der wichtigsten Dorfbewohner für dein langfristiges Überleben ist der Bibliothekar. Von der Lehrlings- bis zur Meisterstufe bieten sie verzauberte Bücher an – besonders begehrt sind Reparatur, Haltbarkeit III, Effizienz V und Glück III. Außerdem handeln sie mit Namensschildern, Bücherregalen und Glas – letzteres harmoniert gut mit Kartografen-Angeboten.
Maurer
Maurer gehören ebenfalls zu den besten Händlern. Für nur 10 Tonklumpen bekommst du einen Smaragd. Auf Expertenstufe kannst du Quarzblöcke verkaufen – du musst dann nicht mehr mühsam im Nether farmen. Außerdem verkaufen sie gefärbte und glasierte Terrakotta in vielen Farben – perfekt für große Bauprojekte.
Schäfer
Wenn du eine Schaffarm bei deiner Basis betreibst, sind Schäfer eine tolle Quelle für Smaragde. Sie kaufen Wolle in jeder Farbe und verkaufen später gefärbte Wolle und Teppiche – ideal für Deko-Projekte.
Werkzeugschmiede
Dieser Dorfbewohner ist für hochstufige Handelsangebote gedacht. Du kannst ihm Kohle, Eisenbarren und andere Gegenstände verkaufen, um Smaragde zu erhalten. Was du aber wirklich willst, sind mächtige Werkzeuge im Tausch gegen Smaragde – wie verzauberte Diamantspitzhacken, Äxte, Schaufeln oder Hacken.
Waffenschmiede
Zum Schluss haben wir noch die Waffenschmiede. Ähnlich wie Werkzeugschmiede bieten sie dir verzauberte Diamantwaffen im Tausch gegen Smaragde – eine Möglichkeit, wie du sonst nirgendwo an solche Waffen kommst. Du kannst dadurch eine Menge Diamanten sparen und für andere Zwecke verwenden.
Besondere Dorfbewohnerarten
Neben den oben genannten gibt es noch ein paar besondere Arten von Dorfbewohnern, die du kennen solltest.
Nichtsnutze
Du siehst vielleicht einen Dorfbewohner mit einer schlichten grünen Robe durch das Dorf laufen. Diese heißen „Nichtsnutze“ und sind die nutzlosesten Dorfbewohner im Spiel. Im Gegensatz zu arbeitslosen Dorfbewohnern können Nichtsnutze niemals einen Arbeitsplatz beanspruchen oder einen Beruf ergreifen.
Trotzdem verhalten sie sich in allen anderen Aspekten wie andere Dorfbewohner: Sie schlafen nachts in Betten, paaren sich mit anderen Dorfbewohnern, interagieren mit Eisengolems und mehr.
Zusätzlich können Nichtsnutze auch zu Zombifizierten Dorfbewohnern werden und geheilt werden – dennoch bleiben sie nutzlos. Sie dienen einzig dazu, die Bevölkerungszahl des Dorfs zu erhöhen, sonst nichts.
Fahrender Händler
Dies ist ein besonderer Typ Dorfbewohner, der sehr selten auftaucht, aber ziemlich nützlich ist. Fahrende Händler besitzen nicht die Merkmale typischer Dorfbewohner und haben keinen festen Beruf. Stattdessen sind sie eher als nomadische Händler unterwegs und erscheinen mit zwei angeleinten Händler-Lamas.
Du erkennst ihn an seiner leuchtend blauen Robe mit roten Akzenten und der typischen großen Nase wie bei anderen Dorfbewohnern. Die Lamas greifen feindliche Kreaturen (und sogar Spieler) durch Spucken an – und du kannst sie zähmen, wenn der Händler verschwindet oder getötet wird.
Beim Handeln bietet dir der Fahrende Händler jedes Mal sieben Handelsangebote. Zwei davon sind Kaufangebote, bei denen du ihm etwas gibst und Smaragde bekommst – die restlichen sind Verkaufsangebote.
Dorfbewohner züchten
Jetzt, da du alles über das Handeln weißt und die Grundlagen zu Dorfbewohnern kennst, ist es an der Zeit, über das Züchten von Dorfbewohnern zu sprechen. Wenn du schon länger spielst, weißt du sicher: Zwei Dorfbewohner reichen irgendwann nicht mehr aus.
Vielleicht willst du mehr Handelsoptionen, brauchst Arbeiter für deine Eisenfarm oder genießt einfach das Chaos eines überfüllten Dorfs. Egal aus welchem Grund: Um die Bevölkerung zu steigern, musst du Dorfbewohner züchten – aber das ist nicht so einfach, wie sie nur in einen Raum zu sperren.
Es gibt ein paar ganz bestimmte Voraussetzungen und Mechanismen, um die Zucht auszulösen. Hier ist, was du dafür brauchst.
Voraussetzungen für die Zucht
Es gibt drei Hauptbedingungen, damit Dorfbewohner züchten: Betten, Nahrung und Bereitschaft.
1. Betten
Stelle sicher, dass du die Betten in einem geschützten Raum platzierst, damit keine Zombies eindringen – nichts stoppt die Zucht schneller als ein Mitternachtsangriff.
2. Nahrung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Dorfbewohner ausreichend Nahrung haben, um überhaupt „willig“ zu sein. Du kannst das auf zwei Arten sicherstellen:
- Wirf Essen einfach auf den Boden – sie sammeln es selbstständig auf.
- Setze einen Bauern in die Nähe – er teilt automatisch überschüssige Ernte mit anderen Dorfbewohnern.
Für die Zucht benötigen Dorfbewohner bestimmte Nahrungsmittel: 3× Brot, 12× Karotten, 12× Kartoffeln oder 12× Rote Bete. Diese Mengen brauchen sie exakt im Inventar, um „willig“ zu sein. Nach der Zucht werden diese Gegenstände verbraucht – wenn du also weiterzüchten willst, musst du sie regelmäßig nachfüllen.
3. Bereitschaft
Selbst mit Betten und Nahrung müssen Dorfbewohner in einem „willigen“ Zustand sein, um sich fortzupflanzen. Dieser Zustand nennt sich im Spiel „Bereitschaft“.
Wie oben beschrieben, brauchen sie Nahrung und genügend Betten, um diesen Zustand zu erreichen. Zusätzlich kannst du durch Handel mit ihnen ihre Bereitschaft steigern – was dir nebenbei auch noch Erfahrungspunkte bringt.
Baby-Dorfbewohner & Wachstumszeit
Jetzt weißt du, wie das Züchten funktioniert – Zeit, sich mit den Baby-Dorfbewohnern zu beschäftigen.
Wenn zwei Zuchtdorfbewohner erfolgreich paaren, entsteht ein Baby-Dorfbewohner. Anders als Erwachsene sind sie deutlich kleiner – mit großem Kopf und kleinem Körper – und lassen sich leicht erkennen.
Das Wachstum dauert genau 20 Minuten in Echtzeit, was einem vollen Minecraft-Tag entspricht. Du kannst das Wachstum aber beschleunigen, indem du Brot, Karotten, Kartoffeln oder Rote Bete fütterst – jedes Item reduziert den Timer um 10 %.
In der Zeit als Baby streifen sie arbeitslos durchs Dorf, spielen mit anderen Babys, springen auf Betten herum und wirken verspielt – das bringt richtiges Leben ins Dorf.
Sobald sie erwachsen sind, suchen sie sich automatisch einen verfügbaren Arbeitsplatz. Steht z. B. ein Lesepult für einen Bibliothekar oder ein Komposter für einen Bauern in der Nähe, wird dieser sofort beansprucht und der Dorfbewohner übernimmt die jeweilige Rolle.
Warum die Zucht manchmal stoppt
Okay, du hast alles vorbereitet, aber deine Dorfbewohner züchten trotzdem nicht? Hier sind mögliche Gründe.
Selbst wenn du Betten, Nahrung und Platz bereitgestellt hast, kann es sein, dass Dorfbewohner sich weigern zu züchten. Das ist oft verwirrend, liegt aber meist an versteckten Spielmechaniken oder übersehenen Details:
1. Belegte Betten
Ein häufig übersehener Grund ist die Anzahl der verfügbaren Betten. Jeder Baby-Dorfbewohner beansprucht sofort ein Bett – auch wenn er es noch nicht nutzen kann. Wenn bereits alle Betten im Gebiet „belegt“ sind, erkennt das Spiel keinen Platz mehr für neue Dorfbewohner und die Zucht stoppt.
Damit alles reibungslos läuft, solltest du Baby-Dorfbewohner von der Zuchtstation entfernen, damit sie nicht mit den Betten für zukünftige Dorfbewohner verknüpft bleiben. Die meisten Auto-Zuchtanlagen nutzen Wasserströme, Falltüren oder Schienensysteme, um Babys von Erwachsenen zu trennen.
2. Probleme mit der Wegfindung
Ein weiteres mögliches Problem ist, dass zwar genug Betten vorhanden sind, aber der Weg zu ihnen nicht erreichbar ist.
Wenn deine Zuchtstation zu eng oder ungünstig gebaut ist, können Dorfbewohner eventuell keine Verbindung zu einem Bett herstellen, weil das Spiel keinen gültigen Gehweg findet. Zum Beispiel: Betten, die durch Mauern, Zäune oder große Distanzen blockiert sind, erscheinen für dich vorhanden – sind für Dorfbewohner aber unbrauchbar.
3. Ungleichmäßige Nahrungsverteilung
Dorfbewohner brauchen nicht nur Nahrung zum Züchten – sie müssen diese auch untereinander teilen, um den Zustand der „Bereitschaft“ auszulösen. Wenn ein Dorfbewohner den Großteil der Nahrung hortet, erreicht der andere möglicherweise nie den nötigen Wert.
So kannst du das Problem lösen:
- Wirf Brot, Karotten, Kartoffeln oder Rote Bete direkt dem unterversorgten Dorfbewohner zu.
- Erweitere die Farm oder erhöhe den Ertrag des Bauern, damit mehr Nahrung vorhanden ist.
- Setze einen Bauern in die Zuchtstation – dieser teilt aktiv überschüssige Ernte mit anderen Dorfbewohnern.
4. Störung durch feindliche Kreaturen
Dorfbewohner fürchten sich vor feindlichen Kreaturen wie Zombies, Plünderern usw. Wenn sie Gefahr spüren, unterbrechen sie ihre Arbeit – einschließlich Zucht und Handel.
So stellst du ihre Sicherheit sicher:
- Halte die Zuchtstation gut beleuchtet, um zu verhindern, dass feindliche Kreaturen darin erscheinen.
- Vergrößere die Farm oder erhöhe den Ertrag des Bauern, damit mehr Nahrung zur Verfügung steht.
- Baue sichere Mauern oder Zäune um die Zuchtstation, um zu verhindern, dass sich Zombies nähern und Panik auslösen.
- Platziere einen Eisengolem in der Nähe, der automatisch mit feindlichen Kreaturen fertig wird, die sich zu nah heranwagen.
- Verwende ein Dach oder eine geschlossene Bauweise, wenn die Zucht im Freien stattfindet, um Schutz vor Phantomen zu bieten.
Überbevölkerung kontrollieren
Wenn alles gut funktioniert und die Dorfbewohner wie geplant züchten, kann es schnell zur Überbevölkerung kommen – vor allem bei automatischen Anlagen.
Das kann zu Chaos führen, wenn du nicht vorbereitet bist. Mit ein paar Tricks kannst du jedoch frühzeitig gegensteuern:
- Baue eine Handelshalle: Überschüssige Dorfbewohner dorthin verlagern und gezielt Berufe zuweisen.
- Transportiere Dorfbewohner zu Eisenfarmen, Landwirtschaft oder anderen Projekten mithilfe von Loren, Booten oder Wasserströmen.
- Begrenze die Anzahl verfügbarer Betten – Dorfbewohner züchten nur, wenn freie Betten vorhanden sind.
Zombifizierte Dorfbewohner
Manchmal stößt du auf zombifizierte Dorfbewohner. Die häufigste Ursache ist das natürliche Spawnen bei Nacht – etwa 5 % der Zombies in der Java Edition und bis zu 10 % in der Bedrock Edition erscheinen als Zombie-Dorfbewohner.
Aber es gibt noch andere Wege: Bei Überfällen können Illager-Wellen zombifizierte Dorfbewohner enthalten. Auch bei einem Angriff durch Zombies besteht je nach Schwierigkeitsgrad die Chance auf Umwandlung: 0 % auf Einfach, 50 % auf Normal, 100 % auf Schwer.
Wie normale Zombies können sie mit Rüstung oder Waffen erscheinen und dadurch gefährlicher werden als erwartet.
Heilung
Du kannst zombifizierte Dorfbewohner mit einer einfachen Methode heilen. Du brauchst einen Wurftrank der Schwäche und einen Goldenen Apfel. Der Trank schwächt den Zombie-Dorfbewohner, und der Apfel löst die Heilung aus.
Achte dabei auf Folgendes:
- Isoliere den Zombie in einem sicheren Bereich und schütze ihn vor Sonnenlicht, da er sonst verbrennt.
- Braue oder finde einen Wurftrank der Schwäche: Wird durch Fermentiertes Spinnenauge gebraut und mit Schießpulver in einen Wurftrank verwandelt. In Bedrock auch über Fahrende Händler erhältlich.
- Wirf den Trank auf den Dorfbewohner – graue Partikel zeigen an, dass es funktioniert hat.
- Füttere sofort danach einen Goldenen Apfel. Du hörst ein Zischen und siehst rote Partikel.
- Die Heilung dauert 2–5 Minuten. Um den Vorgang zu beschleunigen, kannst du ein Eisen-Gitter oder ein Bett in der Nähe platzieren.
Der Zombie-Dorfbewohner wird dadurch wieder zu einem normalen Dorfbewohner und behält seinen Beruf sowie Arbeitsplatz, wenn er vorher einen hatte.
Warum Dorfbewohner heilen?
Du fragst dich vielleicht, warum man sich die Mühe macht, Dorfbewohner zu heilen? Ganz einfach: Es ist eine der besten Methoden im Spiel, um Handelsrabatte zu erhalten. Wenn du einen Dorfbewohner heilst, merkt er sich das und reduziert dauerhaft die Preise seiner Handelsangebote aus Dankbarkeit.
Ein Bibliothekar, der ein verzaubertes Buch sonst für 30 Smaragde verkauft, könnte es danach schon für wenige Smaragde anbieten. Im Durchschnitt sinken Preise um 5 % für normale Waren – bei besonderen Gegenständen sogar noch mehr.
Viele Spieler bauen gezielt automatische Zombie- und Heilungsstationen, um so immer wieder neue Rabatte zu bekommen.
Sicherheitstipps
Es gibt ein paar Dinge, die du beim Heilen von Zombies beachten solltest:
- Halte sie vom Sonnenlicht fern. Zombies verbrennen bei Tageslicht – das gilt auch für zombifizierte Dorfbewohner. Am besten baust du die Struktur unterirdisch und deckst sie beim Heilen ab.
- Schütze die zombifizierten Dorfbewohner vor anderen Kreaturen. Skelette, Zombies oder Creeper können den Dorfbewohner während der Heilung töten. Beleuchte die Umgebung gut, blockiere Zugänge oder platziere einen Eisengolem für zusätzlichen Schutz.
- Vielleicht weißt du es nicht, aber ein zombifizierter Dorfbewohner kann verschwinden, wenn du dich zu weit entfernst oder das Spiel verlässt. Benutze daher am besten ein Namensschild vor der Heilung.
- Halte mehrere zombifizierte Dorfbewohner während der Heilung voneinander getrennt. Wenn sie beieinander sind, könnten die noch nicht geheilten den bereits geheilten Dorfbewohner erneut infizieren.
Wenn du diese Vorsichtsmaßnahmen befolgst, verläuft die Heilung reibungslos und du verlierst nicht kurz vor der Verwandlung einen Dorfbewohner.
Handelshallen in Minecraft
Dafür brauchst du Dorfbewohner wirklich. Wenn du schon länger spielst und alles über Dorfbewohner und ihre Funktionen weißt, möchtest du vielleicht eine Handelshalle bauen.
Dabei handelt es sich um eine von Spielern gebaute Struktur, in der Dorfbewohner organisiert untergebracht werden, um effizient zu handeln. Es gibt viele Tutorials im Netz, wie du so etwas bauen kannst. Doch warum solltest du das überhaupt tun?
Es gibt drei Hauptgründe:
- Handelshallen geben dir mehr Kontrolle darüber, welche Handelsangebote du bekommst. Anstatt auf den richtigen Dorfbewohner zu warten, kannst du dir dein Handelssystem nach Wunsch aufbauen.
- Diese Dorfbewohner ermöglichen dir wiederholbare Umwandlungen von nachwachsenden Ressourcen (Papier, Feldfrüchte, verfaultes Fleisch, Stöcke) in Smaragde.
- Ebenso kannst du vollständig verzauberte Rüstung, Diamantwerkzeuge, Glas, Quarz, Namensschilder und vieles mehr dauerhaft durch Dorfbewohner erhalten.
Grundprinzipien beim Bauen
Hier sind ein paar grundlegende Designprinzipien, die du beim Bau einer Handelshalle beachten solltest. Sie muss nicht aufwendig sein – nur ein paar wichtige Punkte helfen dir, die besten Handelsangebote zu sichern.
- Dorfbewohner-Stände: Erstelle für jeden Dorfbewohner einen eigenen Stand und verwende Falltüren, damit sie nicht entkommen. Jeder Dorfbewohner braucht seinen eigenen Platz.
- Arbeitsplatz: Jeder Dorfbewohner muss mit einem Arbeitsplatzblock verbunden sein, damit er täglich seine Handelsangebote auffrischen kann. Platziere den Block direkt vor dem Dorfbewohner – er wird ihn annehmen.
- Schutz: Es ist extrem wichtig, Dorfbewohner vor feindlichen Kreaturen und Blitzschlägen zu schützen. Halte die Halle gut beleuchtet und baue sie möglichst überdacht oder in einem geschlossenen Raum.
Rabatte durch Zombie-Heilung
Wie du bereits weißt, bieten geheilte zombifizierte Dorfbewohner enorme Rabatte beim Handeln. Dieses Feature kannst du dir beim Bau einer Handelshalle zunutze machen.
Nachdem du die Halle mit Dorfbewohnern und ihren jeweiligen Berufen eingerichtet hast, kannst du ein System bauen, in dem ein einzelner Zombie alle Dorfbewohner infiziert – später kannst du sie dann heilen. Dadurch erhältst du hohe Rabatte.
Wenn du das ein paar Mal wiederholst, sinken die Preise auf 1 Smaragd (oder sogar kostenlos). So wird deine Handelshalle unglaublich effizient.
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Fun Facts
Dorfbewohner sind nicht nur zum Handeln und Züchten da – es steckt noch viel mehr in ihnen, besonders wenn du dir ein paar interessante Fakten anschaust.
Hier sind einige Dinge, die du vielleicht noch nicht wusstest:
- In den frühen Tagen, als der Dorfbewohner-Mob erstmals eingeführt wurde, hatte er keine Funktionen und trug den Namen „TESTIFICATE“, was bedeutete, dass er sich noch in der Testphase befand.
- Die Entwickler hatten ursprünglich geplant, Schweinemenschen oder schweinegesichtige Kreaturen als Dorfbewohner einzuführen – nicht die, die du heute kennst.
- Wenn du denselben Dorfbewohner wiederholt zombifizierst und heilst, kannst du Rabatte stapeln, bis seine Handelsangebote nur noch 1 Smaragd (oder in manchen Fällen nur ein Gegenstand) kosten. So machen Profi-Spieler verzauberte Bücher praktisch kostenlos.
- Dorfbewohner schlafen auf Betten – sogar im Nether und im Ende. Das ist interessant, weil Betten in diesen Dimensionen explodieren, wenn du versuchst, sie zu benutzen.
- Eine weitere interessante Tatsache: Ursprünglich war Rubin als Handelswährung vorgesehen. Doch da Farbe und Textur zu sehr an Redstone erinnerten, wurde stattdessen der Smaragd gewählt.
- Dorfbewohner können jede Tür öffnen – außer Falltüren und Zauntoren. Das kannst du dir zunutze machen, wenn du eine Handelshalle baust, um sie in ihren Ständen zu halten.
- Um den Heilungsprozess eines zombifizierten Dorfbewohners zu beschleunigen, kannst du ein Bett in seine Nähe stellen oder sogar Eisenstangen um ihn herum platzieren.
Das war’s von unserer Seite in diesem Guide. Es gibt noch viele weitere spannende Fakten über Dorfbewohner und Dörfer, die du entdecken wirst, sobald du ins Spiel eintauchst.